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Das Carrillon in Hahnenklee
Kurz nach meinem Umzug nach Goslar entdeckte ich die Holzkirche von Hahnenklee während eines Spaziergangs im nahegelegenen Wald.Das eindrucksvolle und dabei doch recht heimelige Gebäude wurde um 1900 in der Art einer mittelalterlichen norwegischen Stabkirche errichtet.
Ich war einigermaßen überrascht, an diesem recht entlegenen Ort ein vollständiges und gut spielbares Carillon vorzufinden, das die örtliche Kirchengemeinde hier installiert hatte.
Schon seit einiger Zeit hatte ich gehofft, irgendwann einmal ein Carillon zu finden, dessen Ton nicht vom Lärm der Stadt getrübt und beeinträchtigt würde, und hier, in der unmittelbaren Umgebung meines Heims, stand es nun tatsächlich vor mir.
Die Gemeinde der Gustav-Adolf-Kirche unterstützte mich von Anfang an in dem Vorhaben, den Klang ihres wunderbaren Instruments aufzunehmen, um eine Sampling-Library zu produzieren, die die Ausdruckskraft und den Ton des Instruments unverfälscht und authentisch wiedergeben könnte. Die Aufnahmen dazu entstanden schließlich in den ruhigen Wintermonaten Anfang 2005 in Zusammenarbeit mit dem Carillonisten Stefan Klockgether.
Zum Anschlagen der Glocken ist eine gewisse Kraftanstrengung nötig. Der Spieltisch des Carillon unterscheidet sich deshalb sehr von der
gewohnten Piano-Tastatur.Zum Niederdrücken der Hebel verwendet der Spieler nicht die Fingerspitzen, sondern die gesamte Hand.
Die Anzahl der gleichzeitig spielbaren Tasten wäre sehr beschränkt, wenn nicht zusätzlich ein Pedal vorhanden wäre.
Während der Aufnahmesession für das Soundbytes Carillon haben wir einen kleinen Film aufgenommen, der das Spiel auf dem Carillon veranschaulicht. Klicken Sie auf das Player-Icon ihrer Wahl, um die Demonstration zu starten.
(windows media player 9 oder Quicktime 6 wird benötigt)